Holzständerbauweise

HOLZSTÄNDERBAUWEISE

Die Holzständerbauweise zählt zur Skelettbauweise und ist vor allem bei Fertighäusern sehr beliebt. Es handelt sich um eine Form der Fachwerkbauweise. Das tragende System von der Gebäudeschwelle bis zum Dach wird hierbei durch die Ständer gebildet.

Das Holzskelett wird in der Regel aus Nadelholz-Vollholz gefertigt. Die einzelnen Bauteile werden verzapft und vernagelt. Auf diese Weise entstehen stabile Wandgerüste, die nun isoliert und mit Bauplatten geschlossen werden.

Je nach Hersteller werden gibt es eine Diffusionsoffene- und eine Diffusionsgeschlossene Bauweise.

Auch bei der Isolierung gibt es Unterschiede. So kann man die Wände sowohl mit Hanf als auch mit Mineralwolle dämmen.

PRO UND CONTRA

PRO:
Alle"Wand und Deckenteile können beim Hersteller im Werk vormontiert werden. Das spart Zeit und Geld auf der Baustelle.
Der Baustrom wird erst für den Innenausbau benötigt und ist dann auch nur bis zur Fertigstellung der eig. Elektrischen Anlage erforderlich (i.d.R. 4-6 Wochen)
Ein Einfamilienhaus kann komplett  in 1 bis max. 5  Tagen aufgestellt werden.
Da der Anteil an feuchten Baumaterialien wie Estrich, Mörtel und Beton verglichen mit einem Massivhaus sehr gering ist, können bei der Holzständerbauweise die Trocknungszeiten  extrem reduziert werden.
Die hierdurch nochmals verkürzte Bauzeit und die somit ebenfalls verkürzte Doppelbelastung durch Miete und Finanzierungskosten schönen nochmals den Geldbeutel des Bauherrn.
Ein Baukran wird nicht benötigt, dieser wird durch einen mobilen Autokran während der Aufstellzeit ersetzt.
Ein weiterer Vorteil ist eine sehr flexible Raumgestaltung. Viele Stilelemente, welche aus Stein nicht umsetzbar sind, lassen sich mit Holz realisieren.
Sobald das Haus aufgestellt ist, kann mit dem Innenausbau begonnen werden.
Hierbei entfallen ebenfalls die Trockenzeiten für Putz und andere Materialien.
Durch gute Planung und die Auswahl eines bewährten Bauunternehmens sind die berüchtigten "Pfusch am Bau Mängel" ebenfalls fast komplett auszuschließen.
Da Holz wesentlich flexibler und elastischer ist, als Stein, sind Holzständerhäuser z.B. für erdbebengefährdete Gebiete sowie für Gebiete mit bergbaubedingten Bergsenkungen viel besser geeignet.
Selbstverständlich können Fertighäusern in Holzständerbauweise auch Unterkellert werden, der Keller wird dann gemauert oder Betoniert und mit einer tragfähigen Abdichtung versehen.
Das natürliche Material wirkt sich auch sehr positiv auf das Wohngefühl aus.
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, was eine nachhaltige Bauweise ermöglicht.
Holz verfügt über eine gute Luftschadstoffaufnahme und bindet Hausstaub. Dadurch ist diese Bauweise besonders für Allergiker empfehlenswert.

CONTRA:

Feuchtigkeit kann bei Holzständerbauweise leichter als bei Massivhäusern eindringen und kann zu Schimmelbildung führen.
Regelmäßige Wartung und Pflege ist auch nach der Bauphase wichtig.
Mögliche Schäden durch Insektenbefall.
Niedrigerer Widerverkaufswert als bei einem Massivhaus
Trockenes Raumklima und geringere Schalldämmung

NEUTRAL:

Die Nutzungsdauer ist im Vergleich zu einem Massivhaus kaum geringer, man spricht von 60 bis 100 Jahren.
Die Wahl eines zuverlässigen Baupartners als auch das Verwenden von qualitativ hochwertigem Material sind entscheidend.
Viele Fehler können bereits in der Bauphase verhindert werden.

Die Holzständerbauweise ist für alle empfehlenswert, die den Bau eines Fertighauses planen und die Vorteile von Naturmaterialien schätzen. Mögliche Nachteile wie eindringende Feuchtigkeit sind bei professioneller Bauweise fast vollständig auszuschließen. Es überwiegen die Vorteile der kurzen Bauzeit und der gleichzeitig hohen Flexibilität beim Gestalten der Räume.

Die Holzständerbauweise hat sich vor allem bei Einfamilienhäusern bewährt. Zur Umsetzung von großen Objekten wie Mehrfamilienhäuser mit Aufzug ist dieses Bauprinzip nicht geeignet.

Quelle: www.My-Hammer.de

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